Was passiert, wenn man Vielfalt nicht einschränkt, sondern nutzt?
Nicht entweder-oder:
eklektisch.
Deliberate Dissonance verbindet Disziplinen kontextbezogen und eklektisch.
Ob Illustration, Identitätsdesign, Strategie oder Sprache: zum Einsatz kommt, was nützlich erscheint. Und kombiniert wird, was sich ergänzt.
Deliberate Dissonance ist eine bewusste Entscheidung für Vielfalt als Arbeitsweise, mit Multipotenzialität als Antrieb.
Viele denken, Design sei Geschmackssache. Eine Art demokratischer Abstimmung: »Welche Farbe gefällt dir besser, rot oder blau?«
So funktioniert das nicht. Design ist das Gegenteil von Zufall. Es bedeutet bewusste Entscheidungen treffen. Probleme lösen. Kommunikation schärfen.
Die besten Projekte entstehen mit Menschen, die das verstehen. Die nicht nach dem neuesten Trend fragen, sondern nach Klarheit. Die wissen, dass ihre Marke bereits existiert – in jedem Telefonat, jeder E-Mail, jedem Moment des Kontakts.
Ich mache keine Kosmetik für schlechte Ideen.
Ob es um Markenstrategie geht oder um ein Blumenmuster: die Frage ist immer: Funktioniert es? Löst es das Problem, für das es gedacht ist? Manchmal ist das Problem »Menschen sollen etwas verstehen«, manchmal ist es »Menschen sollen sich wohlfühlen«.
Schön ist nicht das Ziel. Es ist schön, wenn es funktioniert.
Identität sichtbar machen
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Die meisten Menschen glauben, Kommunikationsdesign sei das Make-up für unklare Inhalte. Ein bisschen Farbe hier, schöne Schrift da, und schon wird aus dem schlimmsten Firmenjargon ein ansprechendes Plakat. Als wäre gute Kommunikation eine Frage des richtigen Filters.
So funktioniert das nicht. Design kann nicht reparieren, was inhaltlich kaputt ist. Wer nicht weiß, was er sagen will, kann es auch nicht ansprechend verpacken. Eine unklare Botschaft bleibt unklar – egal, wie viel Helvetica man darüber streut.
Echte Kommunikation beginnt mit einem einfachen Gedanken: Was soll hier eigentlich passieren? Soll jemand etwas verstehen, kaufen, fühlen? Erst wenn das klar ist, kann Gestaltung ihren Job machen. Nicht als Kosmetik, sondern als Werkzeug.
Die besten Projekte entstehen, wenn Inhalt und Form von Anfang an zusammendenken. Wenn Sprache nicht aufgebläht wird, um klug zu klingen, sondern reduziert wird, um zu funktionieren. Kommunikation ist kein Schönheitswettbewerb. Sie ist Handwerk.
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Die meisten Unternehmen verwechseln ihre Marke mit ihrem Logo. Sie investieren Wochen in die »perfekte« Schriftart und übersehen dabei, dass ihre Marke längst existiert – in jedem Telefonat, jeder E-Mail, jedem Moment, in dem jemand mit ihnen in Kontakt kommt.
Eine Marke ist kein Designprodukt. Sie ist ein Gefühl, das entsteht, wenn Menschen einem Unternehmen begegnen. Design kann dieses Gefühl verstärken, fokussieren, greifbar machen – aber es kann es nicht erfinden.
Die eigentliche Arbeit beginnt mit der Frage: Wer seid ihr wirklich? Nicht, wer ihr gerne wärt oder wer die Konkurrenz ist, sondern wer ihr tatsächlich seid. Erst wenn das klar ist, kann Gestaltung anfangen, diese Identität sichtbar zu machen.
Gutes Corporate Design ist unsichtbare Architektur. Es schafft Rahmen, in denen sich eine Marke authentisch zeigen kann. Nicht als Kostüm, das man überzieht, sondern als natürlicher Ausdruck dessen, was bereits da ist.
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Viele Projekte scheitern nicht an mangelndem Talent, sondern an fehlender Struktur. Da sitzen brillante Illustrator:innen neben genialen Texter:innen, alle schauen sich ratlos an und fragen sich, wer eigentlich entscheidet, in welche Richtung das Ganze gehen soll.
Da braucht es jemanden, der übersetzen kann. Nicht als weitere Hierarchieebene, die Anweisungen verteilt, sondern als Vermittler zwischen verschiedenen Disziplinen. Jemand, der versteht, wie sich eine Idee durch verschiedene Medien und Gewerke hindurchbewegt, ohne dabei ihre Essenz zu verlieren.
Die Arbeit beginnt, bevor der erste Entwurf entsteht: Welches Problem lösen wir eigentlich? Wer sind die Beteiligten? Was sind die unsichtbaren Stolpersteine? Gute Projektführung bedeutet, diese Fragen zu stellen, bevor sie zu Problemen werden.
Am Ende geht es um eine einfache Sache: Dafür zu sorgen, dass alle Beteiligten in dieselbe Richtung arbeiten. Nicht, weil es jemand angeordnet hat, sondern weil es Sinn ergibt.
Vielfalt gestalten
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Die Welt erzählt uns, dass Erwachsene ernst sein müssen. Grau, sachlich, vernünftig. Wer mit 30 noch bunte Blumen an der Wand hängen hat, gilt als unreif. Als würde es irgendwo ein Gesetzbuch geben, das vorschreibt, ab welchem Alter man die Freude an Farben zu verlernen hat.
Meine Illustrationen entstanden als Widerstand gegen diese ungeschriebenen Regeln. Als ich merkte, wie sehr mich diese graue Erwachsenenwelt erdrückte, wurde mir klar: Wer hat eigentlich entschieden, dass Freude kindisch ist? Wer hat bestimmt, dass mentale Gesundheit düster aussehen muss?
Also habe ich angefangen, mir eigene Regeln zu machen. Meine farbenfrohen Illustrationen halfen mir durch meine Depressionen und später anderen, die sich abgeholt fühlten. Vielen geht es mental nicht gut, aber sie sprechen nicht darüber, weil sie denken, sie seien schwach.
Und dann gibt es diese Menschen, die einem sagen »Werd doch mal erwachsen«, und meinen damit: Hör auf zu spielen, sei ernst. Dabei haben sie nur vergessen, dass Erwachsensein nicht bedeutet, den Spaß zu verlieren.
Meine Illustrationen sind für alle, die begriffen haben: Man kann die Regeln hinterfragen. Man kann sich entscheiden, die Farbe im Leben zu behalten und sich daran erinnern, dass Freude lebensnotwendig ist.
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Menschen denken, Muster seien Dekoration. Etwas, das man auf Tapeten klebt oder auf Kissenbezüge druckt, damit ein Raum weniger langweilig aussieht. Als wäre ein Muster nur ein hübscher Unfall, der zufällig entsteht, wenn man Formen oft genug wiederholt.
Dabei ist jedes Muster ein kleines Universum mit eigenen Gesetzen. Ein Kreis kann zurückhaltend sein oder aufdringlich, je nachdem, wie oft er sich wiederholt und in welchem Abstand. Dieselbe Form kann beruhigen oder nerven, Ordnung suggerieren oder Chaos stiften – nur durch winzige Verschiebungen in Größe, Farbe oder Rhythmus.
Muster sind überall. Menschen folgen Mustern, Gedanken entstehen in Mustern, selbst der Alltag ist ein Muster. Die meisten merken es nur nicht.
Und wenn man erst einmal entdeckt hat, dass alles ein Muster ist – von der Tapete bis zum eigenen Verhalten, von den Blattadern bis zum Jahresrhythmus – dann sieht man die Welt anders. Plötzlich wird sichtbar, was immer da war: ein endloses Netzwerk aus Wiederholungen.
Manche Muster kann man sehen, andere muss man beobachten. Routinen, Verhaltensmuster, die eigenen Glaubenssätze, die Art wie Menschen reagieren, wie sich Gedanken in Schleifen drehen: das alles folgt unsichtbaren Mustern, die erst durch bewusste Beobachtung erkennbar werden. Man lernt, Muster nicht nur zu gestalten, sondern zu lesen.
Dinge, die dein Leben bunter machen
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Die Welt liebt Spezialisten.
Ich liebe Möglichkeiten.
Die meisten Menschen lernen früh: eine Schublade pro Person. Ein Talent, eine Karriere, eine Identität. Als gäbe es ein Naturgesetz, das besagt, wer viel macht, macht nichts richtig.
Ich sehe das anders. Was andere Spezialisierung nennen, ist für mich Langeweile. Ich spezialisiere mich – nur eben immer wieder auf etwas Neues. Seitdem ich weiß, dass man das Multipotentialität nennt, hat sich viel verändert.
Daraus ist Deliberate Dissonance entstanden. Bewusste Unvereinbarkeit. Der Ort, wo zusammenkommt, was für viele Menschen nicht zusammengehört.
Du hast ein Projekt und brauchst Unterstützung. Redesign, Brand Identity, Packaging – worum geht’s?
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