Seoul Stairs Mural

Wenn eine Stadt beschließt, dass grau nicht genug ist

Wer sagt eigentlich, dass eine Treppe nur Transport sein muss? Manchmal kann sie auch tägliche Erinnerung daran sein, dass städtische Realität gestaltbar ist.

Die meisten Menschen denken, Städte seien unveränderlich. Beton ist Beton, grau ist grau, und öffentliche Räume existieren nur, um von A nach B zu kommen. Als wären urbane Landschaften ein unausweichliches Schicksal statt gestaltbare Realität.

Seoul dachte anders. Die Stadt startete eine Anti-Tristesse-Initiative und wählte meine Illustration für eine Treppe im Gangnam District aus. Nicht als kosmetischen Eingriff, sondern als bewusste Unterbrechung des alltäglichen Graus

Das Faszinierende an öffentlicher Kunst ist ihre demokratische Unerbittlichkeit: Sie kann nicht weggeklickt werden. Kein Algorithmus filtert sie weg, keine Paywall versteckt sie. Hunderte Menschen nutzen täglich diese Treppe – alle werden zum Kunstbetrachter, ob sie wollen oder nicht.

Die Illustration verwandelt Beton in eine kleine Utopie aus Blumen und organischen Formen. Ein Moment der visuellen Überraschung in einer Stadt, die normalerweise wenig Zeit für Überraschungen hat. Dass ausgerechnet meine Arbeit ausgewählt wurde, erfüllt mich mit dem besonderen Stolz dessen, der etwas Bleibendes geschaffen hat.

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